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[to do: Absprache mit Zelebranten/Diakon, Unterrichtung und Absprache liturgischer Besonderheiten, Einteilung der Dienste]
Der Einzug bei einem Pontifikalamt erfolgt in der Regel aus dem Kreuzgang. Der Zeremoniar führt die Einzugsprozession an und achtet auf eine gleichmäßiges und nicht zu schnelles Fortschreiten. Wird er von einem Mitglied des Domkapitels begleitet, so geht der Zeremoniar links. Am Altar begibt sich der Zeremoniar zusammen mit der Weihrauchgruppe an die linke Altarstufe. Nach der Referenz des Hauptzelebranten (und ggf. Diakons) erfolgt ein erstes Einlegen von Weihrauch.
Ist kein Diakon anwesend, so übernimmt der Zeremoniar das präparierte Fass von einem der Weihrauchträger, übergibt es dem Hauptzelebranten und begleitet diesen bei der Altar- und Kreuzinzens. Zu besonderen Gelegenheiten erfolgen weitere Inzenzen, z.B. des Marienschreins in der heiligen Nacht, der Osterkerze in der Osterzeit oder einer Karlsreliquie beim Karlsfest. Nach erfolgter Inzens übernimmt der Zeremoniar das Fass vom Hauptzelebranten oder Diakon, übergibt es dem Weihrauchfaßträger und führt diese „im Gänsemarsch“ vor den Altar zur gemeinsamen Referenz. Anschließend werden die Plätze unterhalb der Heinrichskanzel eingenommen.
Rechtzeitig während des Gloria (in der Advents- und Fastenzeit: während des Kyrie) bereitet der Zeremoniar die Oration vor und tritt mit aufgeschlagenem Buch an die Seite der Altarinsel. Nach Beendigung des Glorias (ggf. des Kyries) tritt der Zeremoniar mit dem Buch vor den Hauptzelebranten und die Oration wird abgelesen. Anschließend tritt der Z mit Referenz vor dem Hauptzelebranten wieder weg und nimmt während der Episteln seinen Platz ein.
Nach Beendigung der zweiten Lesung erhebt sich der Zeremoniar zusammen mit der Weihrauchgruppe und den Kerzenträgern. Nach kurzer Vorbereitung der liturgischen Geräte und auf Signal des Zeremoniars nehmen Weihrauchgruppe, Zeremoniar und Kerzenträger zur gemeinsamen Referenz vor dem Altar in folgender Weise Stellung ein:
Z IRF S RF K1 K2
Nach der Referenz bewegt sich die Gruppe „im Gänsemarsch“ zur linken Altarstufe und tritt, angeführt vom Zeremoniar, auf die Altarinsel zum Hauptzelebranten. Z tritt vor dem Hauptzelebranten auf die rechte Seite um ggf. bei der Einlegung zu assistieren. Es folgt die Einlegung von Weihrauch durch den Hauptzelebranten. Nach der Einlegung (und ggf. nach Segnung des Weihrauchs) wird in folgender Weise Aufstellung zur Evangeliumsprozession genommen:
K1 K2 RF IRF Z S
Während der Diakon um den Segen des Hauptzelebranten bittet, tritt der Zeremoniar zum Altar und nimmt des Evangeliar auf, dreht sich um und reicht es dem Diakon. Der Zeremoniar nimmt dann wieder seinen Platz in der Prozessionsordnung ein. Auf sein Kommando drehen sich alle um 90° zum Volk hin. Nach dem zweiten „Halleluja“ erfolgt die Prozession zum Ambo oder zur Heinrichskanzel. Hierfür geht der Zeremoniar, beider Rauchfässer folgen (das linke Rauchfass muss dafür vom Schiffchenträger vorgelassen werden. Am Ambo schwenkt der Zeremoniar nach rechts lässt den Rauchfassträger auf seiner Seite vorbeiziehen, ebenso den Kerzenträger. Nach der Verkündigung des Evangeliums kehrt der Diakon zurück zu seinem Platz. Der Zeremoniar führt dann in gewohnter Prozessionsordnung Weihrauch- und Kerzengruppe über die Tabernakelseite und am Marienschrein vorbei zurück zu den Sitzen.
Variante Heinrichskanzel: Siehe Weihrauchgruppe.
Rechtzeitig vor Beginn der Fürbitten (z.B. während des Credos) nimmt der Zeremoniar das ausliegende Fürbittenbuch und tritt an die Altarinselstufe. Von dort aus tritt er zu Beginn der Fürbitten zum Hauptzelebranten, welcher den Eingangsruf abliest. Während ein Lektor die Bitten am Ambo vorträgt, tritt Z einen Schritt zur Seite, um den Blickkontakt zwischen Zelebrant und Volk zu ermöglichen. Zur letzten Bitte (in der Regel für die Verstorbenen) tritt Z erneut wieder vor den Zelebranten und hält das das Fürbittenbuch zum Ablesen des Fürbittenabschlusses. Mit einer Referenz vor dem Zelebraten kehrt der Zeremoniar zurück zur Buchtisch und legt das Fürbittenbuch ab.
Zu Beginn der Gabenbereitung tritt der Zeremoniar mit dem Messbuch an den Altar und legt dieses dabei ab. Je nach Zelebrant ist das Messbuch mit oder ohne Plexiglaspult abzustellen (vorher absprechen, siehe Vorbereitung). Gegebenenfalls muss an dieser Stelle auch das Korporale platziert oder aufgefaltet werden. Nach Referenz zum Hauptzelebraten an der Kathedra geht der Zeremoniar um den linken Altarpfeiler zur Kredenz, um die Gabenprozession aufzustellen und anzuführen. In der Regel ist zu diesem Zeitpunkt der Kelch durch einen Diakon präpariert. Z führ nun die Gabenprozession zum Altar an. Dort angekommen nimmt der Z die Hosstienschalen aus den Händen der Ministranten an und stellt sie auf dem Altar ab. Je nach Anzahl der Schalen ist darauf zu achten, dass diese möglichst „traubenartig“, beginnend am vorderen Ende des Altars, angeordnet werden. Auf jeden Fall soll sichergestellt sein, dass im Altarbereich zum Zelebraten hin ausreichend Platz für den Kelch und die Hostienschale/Patene mit der Zelebrationshostie bleibt, die als letztes in der Prozession durch einen Ministrant und ggf. einem Diakon angereicht werden. Die Schale mit der Zelebrationshostie wird nicht direkt auf den Altar abgestellt, sondern dem nun zum Altart tretenden Hauptzelebranten von seiner linken Seite gereicht. Dieser nimmt die Schale im Empfang, spricht ein Gebet über diese, nimmt dann den Kelch vom Diakon entgegen und spricht wiedrum ein Gebet über den Kelch. Erst danach verlässt der Z seine Position am Altar und tritt zum Einlegen von Weihrauch an die Seite des Diakons.
Nach dem Einlegen (und ggf. Segnen) von Weihrauch übergibt der Zeremoinar das Weihrauchfass dem Diakon (sofern vorhanden), oder dem Hauptzelebranten. Es folgt die Gabeninzens. Anschließend wird der Altar gegen den Uhrzeigersinn inzensiert. Vor dem Standkreuz erfolgt eine Referenz, die Inzens und eine erneute Referenz. Die Altarinzens wird fortgeführt und endet auf der Altarinsel vor dem Altar.
Die Inzens des Hauptzelebranten am Altar führt in der Regel der Diakon durch. Ist kein Diakon anwesend, so übernimmt der Zeremoniar diese Aufgabe. Ebenso werden eventuell anwesende Konzelebranten durch den Diakon oder den Zeremoniar inzensiert. Das erfolgt aus der Mitte der Altarinsel aus.
Ist die Chorhalle besetzt (z.B. durch Domkapitel im Chorgestühl oder sonstige Gottestdienstteilnehmer) so erfolgt auch hier eine Inzenz. Dafür nimmt der Z das Rauchfass vom Diakon auf der Altarinsel entgegen und begibt sich mit einem Rauchfaßträger in die Chorhalle.
Sind Mitglieder des Domkapitels im Chorgestühl anwesend, so wird zunächst die Seite inzensiert, auf der das ranghöchste Mitglied sitzt. Beim Wechsel auf die andere Seite ist stets eine Refernz hinter dem Marienschrein zu machen. Ist die Chorhalle mit Volk besetzt, so ist die Volksinzenz aus der Mitte (hinter dem Marienschrein) zu machen. Nach erfolgter Inzens kehren Zeremoniar und Rauchfassträger mit dem Fass zurück zu den Sitzen
Zu Beginn des Sanctus' werden den Konzelebranten Konzelebrationsbücher durch den Zeremoniar und ggf. einem Assistenten gereicht. Grundsätzlich erhält dabei jeder Konzelebrant ein Buch und ein zusätzliches Kelchtuch. Die Anzahl und Aufteilung wird dabei am Buchtisch vorbereitet. Die Austeilung erfolgt durch Tritt auf die Altarinsel, Referenz und Überreichung des jeweiligen Buchstapels an den innen stehenden Konzelebranten. Mit einem Schritt zurück und einer erneuten Referenz entfernt sich der Zeremoniar (und ggf. sein Assistent) wieder. Unmittelbar nach dem dreifachen Amen der Doxologie tritt der Zeremoniar (mit Assistenz) wieder auf die Altarinsel, macht eine Referenz und nimmt die Bücher wieder entgegen. Mit einer weiteren Referenz verlässt der Zeremoniar die Insel und bringt die Konzelebrationsbücher zurück zum Buchtisch.
Zum Ende der Kommunion räumt der Zeremoniar den Altar: Idealerweise hat der Diakon zu diesem Zeitpunkt bereits entleert und zwecks Purifikation zur Kredenz gebracht. Der Zeremoniar tritt nun seitlich an den Altar, nimmt Messbuch, Plexiglaspult und ggf. noch auf dem Altar befindliche Kelchtücher, macht eine Referenz zum Altar und bringt die Gegenstände zurück zum Buchtisch.
Sobald die Kommunion im Mittelgang beendet ist, tritt der Zeremoniar in der Chorhalle an das Adlerpult, entnimmt das Evangeliar und trägt dieses von vorne zum Altar. Dort legt er es ab, tritt einen Schritt zurück, macht eine Referenz und kehrt an seinen Platz zurück.
Zum Schlussgebet tritt der Zeremoniar mit dem Messbuch vor den Hauptzelebranten.
[todo: Aufstellung mit Träger von Stab und Mitra bei Schlussegen]
[…]
Die Funktion, das Kreuz zu tragen, ist eine besondere: der/die Tragende hält eines der zentralen Zeichen für Jesus Christus im Rahmen der Prozession in seinen Händen. Hinzu führt er/sie zu Beginn das Altarkreuz in den liturgischen Raum des Domes ein. Der Weihrauch sowie die Kerzen gehen diesem Zeichen voraus und weisen u. a. darauf hin. Damit ist diese Funktion, wenn auch bescheiden auszufüllen, eine bedeutende unter denen, die Ministranten zugedacht sind. (Die korrekte Bezeichnung des Gegenstandes wäre Vortragekreuz oder Prozessionskreuz; im Folgenden wird aus Gründen der Vereinfachung schlicht vom „Kreuz“ gesprochen.)
Je nach Anlass und Rahmen der liturgischen Feier ist vor Beginn festzustellen, welches Kreuz verwendet wird. In der Regel wird das Kreuz auch in der Prozession verwendet, welches sich vor Beginn der Feier bereits im Altarraum befindet. Zu den Hochfesten [welchen?] wird dagegen das wertvolle, kunstvolle Lotharkreuz in der Liturgie verwendet. Zudem sollte ein/e Ministrant/in das Kreuz tragen, der/die dem Gewicht und der Höhe des Kreuzes gewachsen ist.
Wird das im Altarraum befindliche Kreuz verwendet, geht der/die Tragende (KT) spätestens fünf Minuten vor Beginn der Liturgie bzw. vor dem Hinzug zur Sakristei im Kreuzgang das Kreuz holen. Das Kreuz wird in seinem Ständer mit einem Holzkeil stabilisiert. Dieser Holzkeil wird vor der Erhebung des Kreuzes auf den Steinsockel des Blumentopfes gelegt und bleibt dort liegen, bis das Kreuz wieder in den Ständer gestellt wird. KT trägt das Kreuz in die Sakristei.
Das Kreuz sollte beim Tragen so hoch aufgerichtet werden, dass das untere Ende des Kreuzes im Übergang zum Tragestock den eigenen Kopf um einen Kopf überragt. Dies ist eine optimale Kombination aus weiter Sichtbarkeit und Stabilität beim Tragen. Wenn das Kreuz höher gehoben wird, wird dies durch der sehr hoch sitzen Schwerpunkt schlechter kontrollierbar und schneller schwer. Hinzu ist das Durchschreiten von Türen und sonstigen niedrigen Durchgängen aufwändiger. Bei einer länger dauernden stehenden Position während des Tragens darf das Kreuz sehr gerne unkompliziert auf den Boden aufgestellt werden.
Wenn das Lotharkreuz verwendet wird, beginnt der Einzug in den allermeisten Fällen von der Sakristei im Kreuzgang aus. Folglich kann KT das Kreuz erst dort bekommen.Während die Ministranten/innen vor der Feier von der Hauptsakristei zur Sakristei im Kreuzgang ziehen, zieht der/die Kreuztragende hinter der Weihrauchgruppe und den Kerzentragenden mit leeren, gefalteten Händen mit. An der Sakristei im Kreuzgang angekommen, bemüht sich KT selbstständig um die Aushändigung des Lotharkreuzes. Das heißt in der Regel, den Sakristan zu treffen, der ihm/ihr das Lotharkreuz auf einem Tragestock aushändigt.
Wie herum trägt man das Lotharkreuz? Es besitzt eine zwar goldene aber sehr schlichte, flache Vorderseite mit der Darstellung von Jesus Christus am Kreuz und eine reich mit Edelsteinen verzierte Rückseite, bei der das Bildnis der Kaisers dominiert. Die schlichte Vorderseite mit Jesus Christus wird stets in Blickrichtung ausgerichtet und nach vorne getragen. Wenn das Lotharkreuz während der Liturgie in seinem Ständer am Altar ruht, zeigt die schlichte Vorderseite Richtung Chorhalle/Priestersitz während die verzierte Rückseite der Gemeinde zugekehrt ist.
KT reiht sich in der Prozessionsordnung stets hinter den beiden Kerzen ein, sodass die Abfolge in der Regel Zeremoniar, Weihrauchgruppe, Kerzen, Kreuz, andere Ministranten ist. Wie gesagt, der Weihrauch und das Kerzenlicht weisen auf das Kreuz als Zeichen hin. Nach den beginnenden Worten zum Start der Liturgie zieht KT hinter den Kerzen her. Auch bei breiten Wegabschnitten bleibt KT hinter den Kerzen zurück. (Das Kreuz wird von den Kerzen wegen des häufig begrenzten Platzes auf den Wegen nicht in die Mitte genommen.)
Vorsicht bei Türen und Durchgängen! Lotharkreuz Zur Erinnerung: die schlichte Vorderseite nach vorne hin tragen.
Nährt sich die Prozession dem Altarraum, geht KT auf direktem Weg zum Ständer rechts vom Altar hinter dem Blumentopf während sich die Weihrauchgruppe an die linke Altarstufe und die Kerzen an die rechte Altarstufe begeben. KT stellt das Kreuz in den Ständer. Vorsicht: Manche Tragestöcke verfügen über mehrere breite Wülste, die das Tragen vereinfachen sollen. Diese Wülste können sich mit dem Rand des Ständers verkannten, sodass das Kreuz später ungeplant sich mit einem gewissen Lärm lösen und ruckartig auf den Boden des Ständers absacken könnte. Es ist daher darauf zu achten, dass der Fuß des Tragestocks auch wirklich den Boden des Ständers erreicht. Hiernach wird das Kreuz mit dem Holzkeil, der auf dem Sockel des Blumentopfes liegt, stabilisiert. Sobald das Kreuz abgestellt ist, stellt sich KT an die rechte Altarstufe neben die Kerzen Richtung Chorhalle hin. Nach dem Altarkuss des Bischofs zieht KT ohne auf die Weihrauchgruppe zu warten direkt auf die Plätze.
KT hat während der Liturgie keine weitere Aufgabe mehr. In der Regel bietet dies die angenehme Option, die Texte, Worte und Lieder entspannt und ohne Unterbrechung mitzuvollziehen. Es kann sein, dass KT daher bei unterstützenden Aufgaben als aller erstes in die Verantwortung genommen wird.
Mögliche Unterstützungen können sein, falls der Zeremoniar bei seinen Aufgaben eine zweite Hand braucht: Buchdienste zu übernehmen oder Konzelebrationsbücher mit dem Zeremoniar zusammen an den Mann zu bringen bzw. wieder abzuholen. Zudem wird KT um Unterstützung gebeten, falls zu wenige Ministranten für die Gabenprozession vorhanden sind. Eine ebenfalls häufiger vorkommende Unterstützung ist die Kombination der Funktionen Schiffchen tragen und Kreuztragen. In diesem Fall übernimmt KT nach dem Einzug bis zum Auszug alle Aufgaben des/der Schiffchenträgers/in.
Nach dem Schlusssegen geht KT zum Kreuzständer unmittelbar während sich die Weihrauchgruppe und die Kerzen zum Losziehen vorbereiten. Es ist aus Gründen fließender Abläufe wichtig, mit dem Holen des Kreuzes nicht auf das Losziehen der Weihrauchgruppe vor den Altar zu warten, sondern dies unmittelbar zu beginnen. Dafür geht KT im Uhrzeigersinn um die große Säule auf direktem Weg zum Kreuzständer. KT entnimmt den Holzkeil und legt ihn auf den Sockel mit dem Blumentopf. Hiernach erhebt KT das Kreuz. Sobald die Weihrauchgruppe an den Altarstufen vorbei zieht, reiht sich KT hinter der Weihrauchgruppe ein. In dem Bereich zwischen Ambo und Altar angekommen, stoßen die Kerzen hinzu. KT achtet darauf, zwischen sich und der Weihrauchgruppe im Gehen ausreichend Platz zu lassen, sodass sich die Kerzen flüssig einordnen können.
Im Hauptgang angekommen hat der Zeremoniar im Blick, ob ein direktes Weiterziehen oder ein Verweilen an diesem Ort notwendig ist. Auf das Zeichen des Zeremoniars bleiben die Ministranten stehen und auf ein weiteres Zeichen des Zeremoniars drehen sich alle Ministranten um 180° Richtung Altar. Ein Teil des Schlussliedes wird abgewartet. Auf den Ruf „Referenz“, dreht sich KT mit den anderen Ministranten wieder um. Die Prozession zieht mit allen Merkmalen wie zum Einzug wieder zurück in die Sakristei.
Wenn die Prozession in der Sakristei im Kreuzgang endet, stellt sich KT mit den anderen Minstranten der Reihe nach mit dem Rücken zu den Säulen hin zum Innenhof. Dabei steht KT zwischen den beiden Kerzen. Nachdem der Bischof passiert ist, ziehen die Ministranten auf das Zeichen des Zeremoniars zurück in die Hauptsakristei. Besonderheit Lotharkreuz Der Sakristan erwartet in der Regel unmittelbar nach Ankunft die Übergabe des Lotharkreuzes. KT zieht also unmittelbar ohne Rücksicht auf die Prozession in die kleine Kapelle der Sakristei hinein und übergibt dem Sakristan das Lotharkreuz. Auf dem Weg zurück in die Hauptsakristei zieht KT mit leeren Händen an dem angestammten Platz in der Prozessionsordnung hinter den Kerzen.
Hiernach bzw. wenn die Prozession von vorneherein in der Hauptsakristei endet, stellt sich KT mit dem Vortragekreuz direkt unter das hängende Kreuz und nicht zu den anderen Ministranten. Das „In Ewigkeit Amen“ wird natürlich mitgesprochen, wobei KT die Verneigung nicht mitvollzieht. (Sollte KT das Lotharkreuz vorher bereits abgegeben haben, entfallen die Tätigkeiten aus den letzten beiden Sätzen natürlich). Hiernach bringt KT das Kreuz ohne abzuwarten an seinen Platz im Ständer neben dem Altar und stabilisiert ihn mit dem Holzkeil. Besonderheit Lotharkreuz Sofern dieses nicht schon vorher in der Sakristei im Kreuzgang abgegeben wurde, wird dieses nicht hinausgebracht, sondern ohne Umwege in die Obhut des Sakristans gegeben.
Die Weihrauchgruppe besteht beim Pontifikalamt aus zwei Rauchfässern und einem Schiffchen.
Der Träger des Inzensfasses (im Folgenden IRF) steht links, der Träger des Schiffchens (im Folgenden S) in der Mitte, der Träger des zweiten Rauchfasses (im Folgenden RF) rechts. Bei Platzknappheit lässt sich S einen Schritt zurückfallen und steht zentriert hinter IRF und RF. Die Rauchfässer sind im Gehen und Stehen mit einer Hand zu schwenken, im Knien darf die zweite Hand zur Hilfe genommen werden.
Sofern die alten Rauchfässer verwendet werden, ist IRF das Fass mit dem großen Griff, sofern die neuen Rauchfässer verwendet werden, ist IRF das Fass mit der längeren Kette.
Fässer, Einsätze und Kohlen liegen in der Sakristei bereit.
Die Kohlen müssen ca. 8 Minuten vor Beginn des Gottesdienstes entzündet werden. Beim Einzug aus der neuen Sakristei (Kreuzgang) werden die Kohlen erst im Kreuzgang entzündet.
Ca. eine Minute vor Beginn des Gottesdienstes wird Weihrauch in beide Fässer eingelegt. Grundsätzlich legt der Offiziant (im Folgenden O) ein. Außer dem VorsDBK S.E. R. Kard. Marx überlassen die O im Aachener Dom dies dem Zeremoniar (im Folgenden Z) bzw. S. Sofern der Knabenchor am Einzug beteiligt ist, wird aus Rücksicht erst während des Einzugs, also im Gehen, in der Nikolauskapelle eingelegt.
Auf den Gebetsruf „Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn“ des O antwortet die liturgische Gruppe mit „der Himmel und Erde erschaffen hat“) und bekreuzigt sich, wobei RF auf das Kreuzzeichen verzichtet.
Danach beginnt der Einzug. Die Weihrauchgruppe zieht unmittelbar hinter Z her, bis sie die untere linke Altarstufe erreicht hat. Während des Einzugs ist es allein Zs Aufgabe auf die Geschwindigkeit und den Fortgang der Prozession zu achten, d.h. andere Ministranten drehen sich nicht und schauen auch nicht über die Schulter nach hinten. Vor dieser Stufe wartet die Gruppe, bis O die Pontifikalien abgegeben hat und macht gemeinsam mit O eine Referenz. Anschließend begibt sich O zum Altarkuss hinter den Altar.
Nach dem Altarkuss begibt sich die Weihrauchgruppe zum Einlegen zu O, der hinter dem Altar wartet. Während des Einlegens sind beide Rauchfässer offen und so nah wie möglich an S zu halten. Nachdem O in beide Fässer eingelegt hat, segnet er den Weihrauch mit einem Kreuzzeichen. Erst danach sind die Fässer wieder zu schließen.
IRF reicht sein Fass an Z oder, wenn ein Diakon (im Folgenden D) anwesend ist, unmittelbar an D. Diese Person gibt das Fass an O weiter. Gemeinsam mit O machen Z und die Weihrauchgruppe eine Referenz und drehen sich um, um vor die untere linke Altarstufe zurückzukehren. Dabei ist darauf zu achten, dass sich IRF und RF zueinander, d.h. nach innen, in Richtung S umdrehen. O inzensiert Altar und Kreuz (in der Osterzeit noch die Osterkerze) und kehrt hinter den Altar zurück. Dort übergibt O das IRF an D, der es an Z weitergibt. Ist kein D anwesend, übergibt O das IRF direkt an Z. Dieser bringt es dem IRF-Träger zurück, der darauf vor der unteren linken Altarstufe wartet. Im Anschluss begibt sich Z rechts neben RF. Ist er dort angekommen, dreht sich die ganze Gruppe nach rechts (90°) und geht im Gänsemarsch von der linken zur zentralen Altarstufe, bleibt davor stehen, dreht sich zum Altar und macht nach kurzer Verzögerung eine Referenz. Dann schreitet Z langsam in Richtung Heinrichskanzel. RF macht einen großen Schritt nach rechts, S einen Schritt nach hinten und IRF tritt in die so freiwerdende Lücke zwischen der Altarstufe und RF. Dann schreiten IRF-RF und einen Schritt dahinter S hinter Z her in Richtung Heinrichskanzel. Unter der Heinrichskanzel werden die Fässer und das Schiffchen auf den bereitgestellten Ständer abgelegt.
Während der zweiten Lesung reinigt S die Kohlen beider Fässer. Nachdem die Gemeinde auf die zweite Lesung mit den Worten „Dank sei Gott“ geantwortet hat, erhebt sich die Weihrauchgruppe, nimmt Fässer bzw. Schiffchen und stellt sich hinter Z, der auf Höhe des Altargitters (Schwelle zwischen Säule und Sakristeitür) wartet. Dann zieht die Weihrauchgruppe hinter Z her vor die Altarstufe, wobei Z am Rande der Altarstufe in Richtung Ambo steht. Gleichzeitig ziehen von der anderen Seite die beiden Kerzenträger vor die Altarstufe und stehen in Reihe hinter der Weihrauchgruppe und zwar versetzt, jeweils zwischen IRF und S bzw. RF und S, so dass sich – vom Oktogon aus betrachtet – folgendes Bild zeigt:
Z IRF S RF K1 K2
Auf Zeichen des Z machen Z und die Weihrauchgruppe eine Referenz, dann drehen sich Z und die Weihrauchgruppe um 90° nach links und schreiten im Gänsemarsch zur unteren linken Altarstufe, wobei Z auf der Altarstufe schreitet, die Weihrauchgruppe davor. Z bleibt in der Mitte auf der unteren linken Altarstufe stehen und wartet, bis die Weihrauchgruppe zentral vor der unteren linken Altarstufe steht. Jetzt stehen S und Z Schulter an Schulter, S vor der unteren linken Altarstufe, Z auf dieser. Sodann drehen sich alle wieder um 90° nach rechts und schreiten über die linke Seite in den Altarraum zum Einlegen bzw. zur Aufstellung für die Evangelienprozession. Im Einzelnen: Z zieht frontal auf O zu, bis er auf Höhe des Durchgangs zwischen den Säulen angekommen ist und biegt dann nach rechts ab, wo er während des Einlegens wartet und ggf. mit D in Kontakt treten kann. Die Weihrauchgruppe zieht frontal auf O zu, der an der Kathedra einlegt. Nach dem Einlegen (Hinweise von oben sind auch hier zu beachten) tritt die Weihrauchgruppe einen kleinen Schritt zurück und macht eine Referenz. Daraufhin tritt RF wiederum einen kleinen Schritt nach vorne und gleichzeitig IRF und S einen weiteren kleinen Schritt zurück, sodass zwischen RF einerseits und IRF/S andererseits Abstand entsteht:
O RF IRF S
Nun drehen sich IRF und S um 90° nach rechts, RF um 90° nach links, sodass ich IRF/S und RF gegenseitig anschauen. Dann ziehen S und IRF im Gänsemarsch zur Prozessionsaufstellung auf die Kanzelseite (S voran), wobei sie hinter dem Kerzenträger entlangziehen. RF zieht zur Aufstellung auf die Tabernakelseite, ebenfalls hinter dem Kerzenträger. IRF/S und RF ziehen also aneinander vorbei. IRF und RF stehen sich dann – ad invicem – gegenüber, jeweils neben dem Kerzenträger in Richtung Oktogon. S steht neben IRF, also am nächsten zum Oktogon. Währenddessen bittet D O um den Segen zur Verkündung des Evangeliums. Danach erhält D, der dann zwischen den Kerzenträgern wartet, das Evangeliar von Z. Nachdem Z das Evangeliar an D übergeben hat, stellt er sich neben RF, sodass Z und S nun ad invicem gegenüberstehen. Sodann dreht sich die gesamte Prozessionsgruppe (Ausnahme D) um 90°, sodass in Richtung Oktogon blickt. Sobald der zweite Halleluja-Ruf ertönt (ist dies schon geschehen, dann unmittelbar, nachdem Z seine Position eingenommen hat), setzt sich die Prozessionsgruppe in Bewegung. Es existieren zwei Varianten, je nachdem, wo das Evangelium verkündet wird.
Prozessionsweg: Richtung Ambo am Altar vorbei bis vor die unterste Altarstufe. Dann links durch den unteren Altarraum Richtung Sakristei bis zum Beginn des Chorgestühls. Z schreitet voran, es folgen IRF/RF nebeneinander. Dahinter S, gefolgt von den Kerzenträgern und D. Um zu dieser Prozessionsordnung zu gelangen, muss S, bevor er loszieht, einen Schritt nach links machen und den hinter sich stehenden IRF durchlassen, die Kerzen müssen, durch kurze Verzögerung ihrerseits, dann Platz für S in der Prozession bilden. Auf Höhe des Marienschreins schreitet Z in einer ausladenden Kurve nach rechts und kommt vor der Heinrichskredenz zum Stehen. Hinter ihm haben IRF und RF, dahinter S diese Kurve nachvollzogen. IRF kommt neben Z, RF ca. auf Höhe des Eingangs Chorgestühl zum Stehen, sodass zwischen IRF und RF Platz für S bleibt. S nimmt diesen Platz ein, indem es hinter RF her in die Lücke zieht. Z, IRF, S und RF drehen sich Richtung Oktogon. IRF gibt das Rauchfass an Z weiter. Währenddessen bleiben die Kerzen parallel zur Stufe Marienschrein stehen, s. Anweisung Kerzengruppe. D steigt die Stufen zur Heinrichskanzel empor, Z folgt in gemessenem Abstand. Nach Inzens des Evangeliars verlässt Z die Heinrichskanzel und gibt das Rauchfass an IRF zurück. Während D nach Verkündung des Evangeliars die Stufen der Kanzel herabsteigt, begibt sich die Weihrauchgruppe auf unmittelbarem Weg zurück zum Weirauchständer an der Sakristeitür.
Während des Credos müssen die Kohlen gereinigt und nachgelegt werden. Solange der incarnatus est-Teil gebetet wird, ist die Reinigungsarbeit zu unterbrechen.
Nach Abschluss der Fürbitten macht sich die Weihrauchgruppe auf Höhe des Altargitter (s. oben) bereit. Dort wartet sie, bis die Gabenprozession abgeschlossen ist und zieht, während O das stille Dankgebet über Brot und Wein spricht, vor den Altar. Dort Referenz und im Gänsemarsch zur unteren linken Stufe (s. oben). Nach Abschluss des stillen Dankgebets dreht sich O in Richtung der Weihrauchgruppe, die dann zum Einlegen zu ihm Tritt. S. im Einzelnen die Anweisungen zum Einzug. O inzensiert Gaben, Altar und Kreuz (nicht Osterkerze etc.) und übergibt nach der Inzens das IRF an D, ist dieser nicht anwesend an Z.
D/Z inzensieren O hinter dem Altar. Im Anschluss begeben sich D/Z zur Konzelebranteninzens. Der Träger des IRF kehrt während D/Z die Konzelebranten inzensieren durch die Chorhalle zu seinem Platz zurück, wobei er zwischen Adlerpult und Marienschrein zum Altar hin eine Referenz vollzieht. Nach der Konzelebranteninzens begeben sich D/Z zur Volksinzens in die Chorhalle und führen diese von der Stufe des Marienschreins auf Höhe des Adlerspultes aus. Dann nimmt Z das IRF von D und bringt es zum Weihrauchständer zurück. RF und S schreiten nach Abschluss der Inzens des O auf direktem Weg (also ohne weitere Referenz vor dem Altar) zur Oktogonstufe, um von dort das Volk zu inzensieren. Im Anschluss drehen sich RF/S nach links und begeben sich auf direktem Weg (also wiederum ohne Referenz vor dem Altar) zur Stufe Sechzehneck/Sakristeitür, wo sie die Volksinzens fortsetzen. Hernach schreiten RF/S, nun allerding mit Referenz vor dem Altar, zur Stufe Sechzehneck/Tabernakel, wo sie die Volksinzens abschließen. RF/S kehren dann durch die Chorhalle zu ihren Plätzen zurück, wobei sie zwischen Adlerpult und Marienschrein zum Altar hin eine Referenz vollziehen.
Zu Beginn des Sanctus sind die Kohlen zu reinigen und Weihrauch für die Wandlung nachzulegen. Lediglich IRF/RF begeben sich mit dem Beginn des Benedictus (wird kein Benedictus gesungen, dann mit Beginn des Hosanna) zur Oktogonstufe. Dort angekommen erfolgt eine Referenz und nach Abschluss des Sanctus knien sich IRF/RF auf die Oktogonstufe und inzensieren an passender Stelle die Gaben. Nach Abschluss des Hochgebets, also am Ende der Doxologie, die die Gemeinde mit Amen beantwortet, erheben sich IRF/RF, vollziehen eine Kniebeuge und kehren zu ihrem Platz zurück.
Während des Schlussgebets sind die Kohlen abermals zu reinigen und Weihrauch für den Auszug einzulegen. Nach dem Entlassruf macht sich die Weihrauchgruppe auf Höhe des Altargitters zum Auszug bereit und zieht hinter Z in den Mittelgang. Auf Zeichen Zs drehen sich alle Ministranten zum Altar und vollziehen gemeinsam mit O und den Konzelebranten eine Referenz (in der Regel zu Beginn der zweiten Strophe des Schlussliedes). Wird kein Schlusslied gesungen, dreht sich lediglich Z, die übrigen Ministranten bleiben in Prozessionsrichtung stehen und vollziehen auch keine Referenz. Wiederum gilt: Den Fortgang der Prozession überwacht ausschließlich Z. Andere Ministranten drehen sich nicht, schauen auch nicht über die Schulter o.ä. Im Kreuzgang angekommen, stellen sich die Ministranten gegenüber dem Eingang zur Kapelle der neuen Sakristei in einer Reihe auf und lassen die Konzelebranten und O in die Kapelle ziehen. Die Ministranten betreten die Kapelle nicht. Nachdem O die Kapelle betreten hat, formieren sich die Ministranten in Prozessionsordnung.
Sie begeben sich zurück in die alte Sakristei. Dort angekommen verneigen sich alle vor dem großen Holzkruzifix in der Annakapelle und antworten auf Zs Ruf „Gelobt sei Jesus Christus!“: „In Ewigkeit! Amen!“
In der Regel kümmern sich zwei Ministranten (Signiferaren) während eines Pontifikalamtes um die bischöflichen Insignien (Pontifikalien), solange diese vom Bischof nicht verwendet werden. Der Bischofsstabträger (Baculifer/Pastoralist) ist für den Bischofsstab zuständig, der Mitraträger (Mitrafer/Infularius) für die Mitra und das Pileolus. Ggf. wechselt die Zuständigkeit der Ministranten innerhalb eines Pontifikalamtes, z. B. wenn sie sich zusätzlich um das Lesepult für die Predigt kümmern müssen.
Vor Beginn des Pontifikalamtes – grundsätzlicher Umgang mit den Pontifikalien Der Mitraträger (Mitrafer oder Infularius) setzt dem Bischof vor dem Einzug in der Sakristei die Mitra auf. Dabei wird darauf geachtet, dass die Mitra fast senkrecht zur Augenpartie bzw. der Stirn sitzt und die beiden Pendilienbänder bzw. Infulien parallel auf die Rückenpartie des Bischofs fallen. Zum Aufsetzen der Mitra tritt der Mitraträger mit der Mitra in der Hand zunächst vor den Bischof und macht eine kleine Verneigung. Die äußeren Enden der beiden Schilden (cornua) der Mitra werden am Saum mit beiden Händen so zusammengedrückt, dass sich die Mütze unten öffnet. Gleichzeitig werden die Pendilienbänder hochgeschlagen und mit den Fingern auf der Rückseite der Mitra festgehalten, damit diese dem Bischof beim Aufsetzen nicht ins Gesicht fallen. Erfahrungsgemäß bietet es sich an, dass der Mitraträger die geöffnete Mitra mit dem Stirnband an der Stirn des Bischofs ansetzt und dann die Mitra auf das Hinterhaupt kippt. Hierbei ist zusätzlich darauf zu achten, dass die Scheitelkappe (Pileolus) auf dem Hinterkopf des Bischofs möglichst nicht verschoben wird. Sollte es ggf. dennoch einmal passieren, dass durch das Aufsetzen der Mitra das Pileolus in den Nacken geschoben wurde, so sollte beim Abnehmen der Mitra gleichzeitig das Pileolus festgehalten werden. Nachdem der Mitraträger dem Bischof die Mitra aufgesetzt hat, erfolgt wieder eine Verneigung.
Der Stabträger hält den Stab immer mit der geöffneten Krümme, also der Öffnung am gekrümmten Ende, nach hinten und setzt diesen nicht auf dem Boden ab, sondern hält ihn mit der rechten Hand so, dass stets ein geringer Abstand zwischen Stabende und Boden vorhanden ist. Sofern der Bischof den Stab nicht bereits in der linken Hand hält, bringt der Stabträger vor dem Einzug dem Bischof den Stab, indem er sich zunächst vor ihm verneigt, dann den Stab mit der rechten Hand und nach hinten geöffneter Krümme dem Bischof in die linke Hand überreicht. Der Bischof hält den Stab immer in der linken Hand, damit er mit der rechten Hand den Segensgestus vollziehen kann. Nach der Überreichung des Bischofsstabes erfolgt wieder eine Verneigung.
Beim Einzug geht der Mitraträger gemeinsam mit dem Stabträger hinter den anderen Ministranten. Im Altarraum angekommen warten beide auf Höhe des Ambos auf den Bischof. Nach der Verneigung des Bischofs vor dem Altar, nimmt der Mitraträger die Mitra dem Bischof vom Kopf. Nach dem der Stabträger den Stab mit der rechten Hand entgegen genommen hat, machen beide gemeinsam eine Verneigung vor dem Bischof und gehen dann mit den Pontifikalien zur Kredenz. Dort wird die Mitra so auf die Kredenz gelegt, dass beim Abstellen der Leuchter Wachsspritzer auf der Mitra vermieden werden. Mitraträger und Stabträger sitzen beide auf der Tabernakelseite. Der Bischofsstab wird in den dafür vorgesehenen Ständer an der Kredenz gestellt, die Krümme wird dabei parallel zur Wand ausgerichtet. [V + L]
Nachdem der Bischof das Tagesgebet gesprochen hat tritt der Mitraträger vor den Bischof, macht nach Möglichkeit gemeinsam mit dem Ministranten, der den Buchdienst macht, eine Verneigung mit dem Kopf vor dem sitzenden Bischof und setzt diesem die Mitra auf. Nach einer erneuten Verneigung kehrt er zu seinem Platz zurück. Sowohl beim Hin- als auch beim Rückweg nutzt der Mitraträger die Lücke zwischen der Säule und den Sitzen der Konzelebranten.
Nachdem der Bischof Weihrauch zur Vorbereitung auf die Evangeliumsprozession eingelegt hat, tritt der Mitraträger – auf dem bereits genannten Weg – zum Bischof, macht vor diesem eine Verneigung mit Kopf und nimmt ihm die Mitra ab. Nach einer weiteren Verneigung geht er auf seinen Platz zurück, behält aber während der Verkündigung des Evangeliums die Mitra in der Hand. Während der Bischof Weihrauch einlegt, trägt der Stabträger den Bischofsstab zu dem Freiraum zwischen den Konzelebrationsstühlen und der Säule auf der Seite der Heinrichskanzel. Hierzu wechselt er auf die andere Seite der Altarinsel, indem er hinter dem Marienschrein durch die Chorhalle geht; beim Kreuzen des Marienschreines erfolgt eine Verneigung in Richtung des Hauptaltares. Hinter der Säule stehend wartet der Stabträger den Verkündigungsruf des Diakons und das sich Bekreuzigen des Bischofs ab. Während der Diakon das Evangeliar inzensiert, reicht der Stabträger – nach einer Verneigung vor diesem – dem Bischof den Bischofsstab und verlässt nach erneuter Verneigung die Altarinsel, indem er auf dem kurzen Weg zwischen den Konzelebrationsstühlen und der Säule in Richtung Kredenz geht. Sofern es keinen weiteren Ministranten gibt, der das Lesepult für die Predigt auf den Altar stellt, übernimmt dies der Stabträger. Hierzu legt er die Blätter der Predigt auf das Holzpult, welches auf der Kredenz steht, und trägt es über die Schrägen der Altarinsel zum Altar (vgl. Gabenbereitung), wo er es mittig mit einem geringen Abstand zur Altarkante (ca. 10 cm) auf den Altar stellt. Sowohl beim Hintreten zum als auch beim Wegtreten vom Altar erfolgt eine Verneigung. Anschließend nimmt er auf den Hockern vor der Kredenz Platz.
Nach der Verkündigung des Evangeliums tritt der Mitraträger – auf dem bereits genannten Weg – erneut zum Bischof, macht vor diesem eine Verneigung und setzt ihm die Mitra auf. Dann nimmt er den Bischofsstab entgegen und trägt diesen – nach einer weiteren Verneigung vor dem Bischof zum Ständer an der Kredenz. Im Anschluss an die Predigt und die folgende Gebetsstille nimmt der Mitraträger dem Bischof die Mitra wieder in der bekannten Form an der Kathedra ab. Der Bischof trägt weder bei Credo noch beim Allgemeinen Gebet (Fürbitten) die Mitra. Parallel dazu holt der Stabträger auf demselben Weg wie zuvor das Lesepult vom Altar. [V]
Sollte nur ein Ministrant dem Bischof bei Stab und Mitra assistieren, so empfiehlt sich folgende Vorgehensweise: Abnahme der Mitra und Ablage dieser auf der Kredenz, Stab zur Verkündigung des Evangeliums bringen, direkt im Anschluss Mitra holen. Nach dem Evangelium Mitra aufsetzen und Stab entgegennehmen, diesen zur Kredenz bringen und von dort das Pult zum Altar bringen.
Nach dem Gabengebet holt der Mitraträger das Pileolus vom Altar, indem er über die Schräge an den Altar tritt, eine Verneigung vor dem Bischof bzw. an der Altarseite macht, das Pileolus ergreift und mit einer Verneigung den Altarraum auf dem gleichen Weg wieder verlässt. Idealerweise steht der Mitraträger dazu auf Höhe des Eisengitters mit Blick auf den Altar und wartet ab, bis der Bischof das Gebet (Oration) zu Ende gesprochen hat. Beim Sanctus geht der Mitraträger gemeinsam mit den Ministranten, welche die Konzelebrationsbücher bringen, auf die Altarinsel, macht eine Verneigung vor dem Altar und geht dann zur Kathedra, auf die er das Pileolus mittig ablegt. Nach einer erneuten gemeinsamen Referenz vor dem Altar an der gleichen Stelle wie zuvor kehren alle Ministranten wieder an die seitlichen Stufen der Altarinsel zurück.
Am Ende des Pontifikalamtes erhält der Bischof wieder den Bischofsstab und die Mitra. Es empfiehlt sich an dieser Stelle immer zu zweit den Dienst an den Pontifikalien zu vollziehen, ggf. kann einer der Leuchterträger oder der Kreuzträger unterstützen. Hierbei gibt es zwei Varianten:
In der Sakristei nimmt der Mitraträger nach der Verneigung des Bischofs vor dem Kreuz diesem die Mitra ab und legt sie auf die Schrankablage der Sakristei. Der Stabträger nimmt den Stab entgegen und legt diesen ebenfalls auf die Schrankablage der Sakristei. Ggf. helfen beide dem Küster beim Verstauen der Pontifikalien in die vorgesehen Behältnisse (Koffer, Hülle).
Vor dem Einzug: Ʌ + ˥
Aufsetzen der Mitra und Anreichen des Stabes Einreihung als letzte Ministranten vor den Diakonen
Einzug: Ʌ + ˥ ⇒ V + L
Bischof trägt Mitra und Stab Nach der Verneigung des Bischofs Abnehmen von Mitra und Stab vor dem Altar Anschließend Gang zur Kredenz, dort Abstellen und Ablegen der Pontifikalien [Beim Wegtreten eine Verneigung mit dem Kopf in Richtung Bischof]
Nach Tagesgebet: Ʌ
Bischof erhält Mitra [Beim Hin- und Wegtreten jeweils eine Verneigung mit dem Kopf in Richtung Bischof]
Evangeliumsprozession: Ʌ ⇒ V ⇒ ˥ ⇒ Evangelium ⇒ Ʌ + L + Pult
Nach dem Einlegen Abnehmen der Mitra Nach Kreuzzeichen/während der Inzens Anreichen des Stabes Nach der Verkündigung Aufsetzen der Mitra sowie Entgegennahme des Stabes an der Kathedra Lesepult mit Predigt von der Seite zum Altar bringen [Beim Hin- und Wegtreten jeweils eine Verneigung in Richtung Bischof (Mitra/Stab) oder Altar (Pult)]
Nach der Predig: Pult + V
Abnehmen der Mitra an der Kathedra Lesepult mit Predigt von der Seite aus vom Altar holen [Beim Hin- und Wegtreten jeweils eine Verneigung in Richtung Altar (Pult) oder Bischof (Stab/Mitra)]
Nach Gabengebet: Pileulus
Pileolus von der Seite aus vom Altar holen und zum Sanctus auf die Kathedra legen [Beim Hin- und Wegtreten jeweils eine Verneigung in Richtung Altar]
Nach/Zum Schlussgebet: Ʌ ⇒ ˥
Mitra aufsetzen und zum Segensgestus dem Bischof den Stab anreichen [Beim Hin- und Wegtreten jeweils eine Verneigung in Richtung Bischof]
Auszug: Ʌ + ˥
Bischof trägt Mitra und Stab Einreihung als letzte Ministranten vor den Diakonen
Nach dem Auszug: V + L
Mitra abnehmen und Stab entgegennehmen und anschließend dem Küster geben
Zum Schluss einige Skizzen zur Übersicht über die Positionen während des Pontifikalamts. Sie wurden mit Hilfe dieser Powerpoint-Datei erstellt.