Grundregel: Es sollten nicht mehr als zwei Personen während der Wandlung vor dem Altar knien. Kommen zwei Rauchfässer zum Einsatz, bleibt der Schiffchenträger an der seitlichen Stufe zur Altarinsel (Chorhalle) stehen und kniet dort während der Wandlung.
Die beiden Personen aus der Weihrauchgruppe legen selbstständig angemessen Weihrauch ein und stellen sich dann am Pfeiler (Kanzelseite) mit Blickrichtung zur Gemeinde auf. Der Rauchfassträger mit dem Inzensfass steht rechts, der andere Rauchfassträger oder der Schiffchenträger links.
Nach dem Heilig-Lied (Sanctus) bzw. zu Beginn des Benedictus gehen sie nebeneinander zur Oktogonstufe. Dort wenden sie sich in einer gemeinsamen halbkreisförmigen Bewegung zum Altar hin, so dass der Rauchfassträger mit dem Inzensfass weiterhin rechts, der andere Rauchfassträger oder der Schiffchenträger links mit Blickrichtung zum Altar stehen. Es folgt eine Verneigung (Reverenz) vor dem Altar.
Wenn der liturgische Gesang des Sanctus (und ggf. des Benedictus) beendet ist, knien sich beide Personen auf die Oktogonstufe. Dazu wird das Rauchfass durch den Rauchfassträger in die innere Hand genommen; mit der äußeren Hand wird oberhalb des Deckels in die Kette gegriffen, so dass ein kurzes Pendel entsteht. Beide Ministranten knien sich dann gleichzeitig hin. Wichtig: Die Gewänder werden nicht gesondert gerichtet, um die Aufmerksamkeit der Gemeinde nicht vom Altar abzulenken.
Hinweis: Die Rauchfässer werden immer in Richtung Altar geschwungen, nicht aber quer zu den Seiten. Um eine Verschmutzung der Rauchfässer zu vermeiden und ein harmonisches Rauchbild entstehen zu lassen, sind beide Rauchfässer im Idealfall geöffnet und das Schwenken erfolgt synchron.
Hinweis: Es ist sinnvoll, vor dem Gottesdienst die musikalische Gestaltung mit den Kirchenmusikern abzustimmen: Wird ein Benedictus gesungen? Welche Länge haben die jeweiligen Musikstücke? Ggf. sind mit dem Zeremoniar und untereinander Absprachen zu treffen.
Tipp: Nach der Drehung und Ausrichtung zum Altar hält die Weihrauchgruppe idealerweise etwas Abstand zur Oktogonstufe, so dass die Rauchfassträger bis zum Ende des Benedictus die Rauchfässer leichter im Stehen schwenken können.